Einmal im Leben eine Prinzessin sein – diesen Wunsch erfüllen sich viele Bräute am Tag ihrer Hochzeit. Zum großen Tag, an dem man seinem Traumprinzen das Ja-Wort gibt, gehört natürlich auch das passende Kleid. Michelle und Luisa vom Brautstudio Taft und Tüll in Seligenstadt haben schon viele Bräute bei der Wahl des richtigen Brautkleides unterstützt. Worauf kommt es beim richtigen Hochzeitskleid an? Unique hat die Antworten.

1. Wer darf mit zum Brautkleidkauf?

Viele halten es traditionell und zeigen sich im Liebsten vor der Hochzeit nicht im Kleid. Deswegen ziehen viele Bräute mit der Trauzeugin, besten Freundin oder Mutter los, um das richtige Kleid zu finden. „Es ist auf jeden Fall von Vorteil, jemanden mitzunehmen, der einen gut kennt“, rät Michelle. Was sie mit Schneideraugen betrachtet, ergänzen nahestehende Personen mit dem Wissen über dich. Das Kleid sollte zum Charakter der Braut passen und sie kleiden anstatt verkleiden. Doch Vorsicht: Gute beziehungsweise gutgemeinte Beratung kann auch nach hinten losgehen. Das Kleid muss dir gefallen, denn nur du wirst es tragen an deinem großen Tag!

2. „Passt wie angegossen“ – aber nimm Taschentücher mit

Gerade wenn einem das Herz ohnehin schon bis zum Hals schlägt, sollte man auf seinen Bauch hören. Auch bei Kleidern gibt es die Liebe auf den ersten Blick! Michelle erläutert: „Wenn man ein Kleid anprobiert, ‚spüren‘ die meisten direkt, ob es das richtige ist.“ Und aufs Gefühl kommt’s an. Wer sich nicht wohlfühlt, hat keine schöne Ausstrahlung. Aber Achtung: Der Anblick im Spiegel kann schonmal überwältigend sein. „Das ist oft ein sehr emotionales Thema, aber im absolut positiven Sinne.“ Deswegen: Lass deinen Gefühlen freien Lauf, denn „weinende Bräute sind die schönsten“, bestätigt die Brautkleidexpertin.

Es ist übrigens auch okay, wenn du nicht sofort spürst, dass es „das eine“ Kleid für dich ist – lass dich davon nicht entmutigen. Luisa erzählt: „Wir haben Kundinnen, die mehrfach kommen, um ein Kleid anzuprobieren.“

3. Wie wirken sich Schnitt und Farbe aus?

Jede Frau hat Problemzonen an ihrem Körper. Doch die rücken mit der Wahl des richtigen Kleides ganz weit in den Hintergrund, denn Michelle versichert: „Es gibt für jede Frau den richtigen Schnitt!“ Das klingt doch beruhigend. Eine A-Linie kaschiert die Hüfte, Chiffon umschmeichelt sie zusätzlich, während Tüll aufträgt. Kleinen Bräuten empfiehlt die Expertin eine kurze Taille, wodurch die Beine länger wirken. Eine große Braut dreht diesen Effekt um und wählt eine lange Taille. Ein V- Aussschnitt streckt zusätzlich.
Auch wenn die Augen strahlen, kann dich die Wahl des falschen Farbtons ziemlich blass aussehen lassen. Da hilft auch kein Make Up mehr. Deswegen hat Michelle ein paar Tipps: Warmes Champagner schmeichelt dunkelblonden Frauen mit heller Haut, während Bräute mit einem dunkleren Teint zur Trendfarbe Blush, ein zartes Rosa, greifen können. Blasse, rothaarige Frauen können sich auf Creme-Töne verlassen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, wählt Elfenbein – das harmoniert mit jedem Hautton.

4. Ob auf kurz oder lang: Begib dich rechtzeitig auf die Suche

Der Prozess, bis du dich für oder gegen ein Kleid entschieden hast, kann dauern oder auch schnell geklärt sein. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die ihr vor eurer Hochzeit gut timen müsst: Mach dir bewusst, dass euer Brautkleid individuell ist – genau wie du! Schöne Stoffe kommen selten von der Stange. Zwar haben Brautmodenläden wie Taft und Tüll ein paar Exemplare im Laden, aber meist wird das richtige Kleid erst richtig geschneidert. Und das kostet Zeit. Falls ein Brautkleid nicht in der richtigen Größe lieferbar ist, kann es bis ein halbes Jahr dauern- schaut euch deshalb 10 bis 8 Monate vor dem Termin in aller Ruhe um. Ein paar Wochen vor der Hochzeit gibt es dann noch einmal einen Abstecktermin, damit auch wirklich am großen Termin alles dort sitzt, wo es hingehört!

5. Von Braut zu Braut: Darauf solltet ihr außerdem achten

Neben der Mode in den vergangenen Jahren haben Michelle und Luise auch einen eher praktisch orientierten Trend beobachtet: Die Braut probiert’s mit Gemütlichkeit in Sachen Schuhwerk. Der Highheel hat Konkurrenz bekommen und macht unter anderem Sandalen oder Stilbrüchen wie Chucks unterm Saum Platz. Wer sich keinen so harten Stilbruch traut, versucht es am besten mit Michelles Tipp: Ein niedriger, breiter Absatz. Der hilft bei weichen Knien vorm Altar und sorgt dafür, dass jeder Schritt beim Hochzeitstanz stimmt.

Falls du vor der wichtigsten Fragen deines Lebens aufgeregt bist, haben Taft und Tüll übrigens noch einen Tipp für dich beziehungsweise für ein Brautkleid: Taschen! Die sind nicht nur praktisch, um das Wichtigste darin zu verstauen, sondern bieten nervösen Händen einen Rückzugsort. Gekonnt eingearbeitet fallen die Taschen auch gar nicht auf.